Womit müssen Sie rechnen, wenn Ihr Hund älter wird?

1. Er wird langsamer.
   Ursachen :
   • Arthritis, insbesondere bei grossen Rassen. Die Gelenkentzündung Arthritis kann in allen Gelenken auftreten. Am häufigsten betroffen sind aber Beine, Hals und Rücken (Wirbelsäule).
   • Hypothyreoidismus (Schilddrüsenunterfunktion)
2. Ergrauen um das Gesicht herum und an der Schnauze beginnt im mittleren Alter (5 - 6 Jahre).
3. Nachlassen des Gehörs (Taubheit).
4. Augentrübung bzw. bläuliche Augen - Der medizinische Fachbegriff dafür ist Lenticular Sclerosis oder Linsensklerose. Die Sehfähigkeit scheint nicht betroffen zu sein. Hierbei handelt es sich NICHT um einen Katarakt. Augen mit Katarakt sehen weiss und trübe aus und die Sehfähigkeit kann beeinträchtigt sein.
5. Muskelatrophie - Bei der Muskelatrophie, dem Muskelschwund, vermindert sich die Muskelmasse, vor allem an den Hinterläufen. Bestimmte Muskelatrophien, insbesondere an den Kopf- oder den Bauchmuskeln, können auf Krankheiten hinweisen, wie Kaumuskelmyositis (Masticatory Myositis) und Cushing'sche Krankheit.
6. Verringerte Aktivität, grösseres Schlafbedürfnis und verringerte Energie (teilweise durch verminderte Lungenfunktion)
7. Gewichtszunahme (bei älteren Hunden kann der Kalorienbedarf um 30-40 % verringert sein)
8. Schwächung des Immunsystems kann zu Infektionen führen.
9. Hautveränderungen (Verdickung oder Verdunklung der Haut, mit verminderter Elastizität verbundene Trockenheit der Haut, Haarausfall, Ergrauen).
10. Veränderungen an den Pfoten und Krallen (durch Verdickung und Brüchigwerden der Krallen wird das Schneiden schwieriger)
11. Zahnausfall
12. Magen- und Darm-Verstimmungen (Magenschleimhautentzündung, Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, Konstipation)
13. Harnwegserkrankungen (Inkontinenz bei beiden Geschlechtern, sowie Prostataentzündungen beim Rüden führen zu Problemen beim Harnlassen)
14. Brustzysten und -tumoren bei weiblichen Tieren
15. Senilität
16. Herzgeräusche
17. Diabetes

Senilität – auch ältere Hunde können Alzheimer bekommen

Manche Hundehalter berichten, dass ihr Hund mitten in der Nacht aufwacht und zu heulen beginnt. Andere wiederum erzählen, dass ihre absolut stubenreinen Hunde aufstehen und überall im Haus ihr Geschäft hinterlassen. Einige Hunde wachen auf, trinken und urinieren kurz danach auf den Teppich. Genau wie die Menschen kommen auch die Hunde in den Herbst ihres Lebens und verlieren Teile ihrer kognitiven Funktionen. Bei einigen Tieren ist dieser Verlust geringfügig, bei anderen grösser. Anteilnehmend wird dies als „Hunde-Alzheimer“ bezeichnet. Medizinisch betrachtet handelt es sich hierbei aber um eine Kognitive Dysfunktion (Cognitive Dysfunction Syndrome, CDS).

Die häufigsten Symptome der Kognitiven Dysfunktion:

1. Wenn Sie Ihrem Hund keine neuen Tricks mehr beibringen können ... Bei älteren Hunden kann es vorkommen, dass sie die einfachsten Befehle vergessen, die sie ihr ganzes Leben gekannt haben.
2. Der leere Blick ... Hunde mit Kognitiver Dysfunktion können grundlos eine Wand oder ein anderes Objekt anstarren. Manche Hunde jagen sogar einem imaginären Objekt nach oder bellen ohne jeden Grund..
3. Verwirrtheit ... Manche Hunde stehen mitten in der Nacht auf und wandern im Haus umher. Bei der Suche nach dem Weg nach draussen stossen sie gegen Möbelstücke. Einige Hunde werden schnell nervös und geraten in Panik, weil sie den Weg zu ihrem Schlafplatz nicht mehr finden. Manchmal beginnen sie zu heulen oder sie sind in einer Zimmerecke gefangen, weil sie nicht mehr wissen, wie sie herauskommen.
4. Nachtschwärmer ... Einige alte Hunde haben Probleme, den Unterschied zwischen Tag und Nacht zu erkennen und vergessen die alltäglichen Abläufe. Solche Hunde wachen nachts auf und hinterlassen ihr Geschäft überall im Haus oder beginnen mitten in der Nacht zu fressen und trinken. Danach schlafen sie den ganzen Tag lang und es passieren keine Unglücke mehr.
5. Drinnen oder draussen? ... Manche Hunde vergessen auch einfach, warum sie nach draussen geschickt wurden.
6. Wer bist du? ... Manche Hunde erkennen ihr Herrchen nicht mehr und beginnen zu knurren oder sind ungewöhnlich scheu. Zu anderen Zeitpunkten wiederum können sie Momente der Erinnerung haben.

Was tun?

• Gehen Sie öfter mit Ihrem Hund nach draussen.
• Liebkosen Sie Ihren Hund und zeigen Sie ihm häufiger Ihre Zuneigung.
• Verändern Sie die Aufstellung Ihrer Möbel nicht, damit der Hund nicht in Verwirrung gerät
• Halten Sie den üblichen Tagesablauf ohne Abweichungen ein.
• Ziehen Sie Ihrem Hund für die Nacht Hundewindeln an.
• Bringen Sie Sicherheitsgitter vor gefährlichen Bereichen an (z.B. Treppen).
• Überwachen Sie Ihren Hund bei Spaziergängen im Freien.

Futter-Empfehlungen für ältere Hunde

Das Älterwerden der Hunde geht mit vielen körperlichen Veränderungen einher. Um dem gerecht zu werden, wird empfohlen, den älteren Hunden eine entsprechend angepasste Ernährung zu geben. Denken Sie daran, weiterhin für körperliche Bewegung für den Hund zu sorgen und halten Sie sein Gewicht unter Kontrolle.

Was nicht gefüttert werden sollte

Zu den am meisten verbreiteten Altersbeschwerden bei Hunden gehört die Arthritis. Rotes Fleisch und Milchprodukte können die mit dieser Erkrankung einhergehenden schmerzhaften Entzündungen verstärken. Deswegen sollten diese Nahrungsmittel nicht auf dem Futterplan von Hunden mit dieser Gelenkentzündung stehen.

Viele alte Hunde brauchen eine ausgewogene, kalorienreduzierte Diät, die jedoch eine ausreichende Menge an Eiweiss und Fett und einen erhöhten Anteil an Ballaststoffen enthalten muss. Bei einigen älteren Hunden reicht es aus, ihnen ihr normales Futter in kleineren Mengen zu geben. Spezielles Futter für alte Hunde hat weniger Kalorien und hilft, ein ausreichendes Sättigungsgefühl zu schaffen. Weniger Fett bedeutet im Allgemeinen auch weniger Kalorien. Deswegen hat das Futter für ältere Hunde einen geringeren Fettanteil als Futter für ausgewachsene oder junge Hunde. Senior-Hunde neigen auch mehr zur Konstipation, deswegen hat das Futter für ältere Hunde häufig einen erhöhten Ballaststoffanteil, der bei 3-5% liegt. Für Hunde mit einer signifikant verminderten Nierenfunktion wird Futter mit weniger Phosphor empfohlen, da dies die Belastung der Nieren verringert.

Sind Nahrungsergänzungsmittel für ältere Hunde sinnvoll?

In die Jahre gekommene Hunde haben besondere Ernährungsbedürfnisse, von denen einige durch Nahrungsergänzungsmittel abgedeckt werden können. Die tägliche Gabe eines Ergänzungsmittels mit Glukosamin und Chondroitin kann positiv für die Gelenke sein. Wenn Ihr Hund keine ausgewogene Nahrung bekommt, ist eine Vitamin-Mineral-Ergänzung empfohlen, um Defizite zu verhindern. Manche Hundebesitzer füttern zusätzlich gern Antioxidanzien. Wie bereits oben erwähnt, können probiotische Produkte zu weniger Konstipation beitragen.

Im Allgemeinen sind Nahrungsergänzungsmittel für Hunde mehr als nur nützlich. Ältere Hunde nehmen die Nährstoffe im Darm weniger gut auf und müssen zusätzlich welche erhalten. Die Darmzellen eines älteren Hundes haben nämlich eine geringere Resorptionsfähigkeit als die eines dreijährigen Hundes. Viyo Elite ist ein kalorienarmes, vollwertig zusammengesetztes Produkt. Durch seine flüssige Form garantiert Viyo Elite die gute und schnelle Aufnahme aller Nährstoffe. Dieses kalorienarme Produkt enthält alle essenziellen Vitamine, Mineralien, Amino- und Fettsäuren, Probiotika (MOS und FOS) sowie Inulin und unterstützt darüber hinaus die Gelenke mit Glukosaminen und Chondroitinsulfat.

DVM, Dr Wim Van Kerkhoven –