Die artgerechte Tierhaltung und der Tierschutz sind aktuelle Grundanliegen von vielen
Gesellschaften und Vereinen, und zwar nicht nur von NROs, die speziell diesem Thema
gewidmet sind, sondern auch für uns als Kynologenverbände.
Wir sind stolz darauf, in Ungarn eine ganz neue Initiative vorstellen zu können.
Diese Organisation, die einen für Ausländer merkwürdigen Namen trägt, "Állatvédőrség"
(ein Wortspiel mit den ungarischen Wörtern für "Tierschutz" und "Behüten"), hat
eine sehr intensive Aktion in die Wege geleitet, um Grausamkeit gegen Tiere anzuprangern,
und engagiert sich zudem bei der Ausbildung der Polizei.
Die Arbeit begann im Februar mit der Unterzeichnung des Vertrags mit der Hauptzentrale
der Nationalpolizei, im Hinblick auf das gemeinsame Vorgehen gegen Tierquälerei,
und um die Mitarbeiter im Innen- und Aussendienst darin auszubilden, wie mit Tierquälerei
umzugehen ist.
Im April unterzeichnete auch der ungarische Kynologenverband den Vertrag, um die
Arbeit dieser Institution zu unterstützen.
Innerhalb von weniger als einem Jahr haben die Aktivisten von "Állatvédőrség" grosse
Erfolge erzielt, und arbeiten weiterhin intensiv auf vielen Ebenen, beispielsweise
an einer umfangreichen Website, die zunächst in ungarischer Sprache, dann auch in
Fremdsprachen ins Netz gestellt werden soll.
Vor einigen Tagen haben sie eine ganz neue Aktion in die Tat umgesetzt: Sie haben
für 2012-2013 einen Kalender herausgebracht.
Dies ist an sich nichts Neues und kein sehr überraschendes Ereignis. Überraschend
ist jedoch die Art und Weise, wie sie es getan haben:
Sie haben sich eine sehr effektive und professionelle Art und Weise zunutze gemacht,
um Tierquälerei anzuprangern. Anstatt niedliche Tiere oder misshandelte Tierleichen
zu zeigen, unternahmen sie etwas weit Ausgefalleneres:
© Állatvédőrség
Ungarische Prominente dienten als Modelle für alle Kalenderblätter! Das Konzept
der Fotos besteht darin, verschiedene Gefühlszustände zu zeigen, die mit verschiedenen
Arten von Tierquälerei verbunden sind; dabei werden die Tiere von den Modellen dargestellt.
Die einfachen, aber emotional sehr eindrucksvollen Schwarzweissfotos von Tibor Kasza
geben die Erfahrung sehr realistisch, aber auf eine künstlerische Weise wieder.
Sie können sich leicht an die Stelle des Misshandelten versetzen, der auf eine Weise
dargestellt wird, die durch Mark und Bein geht.
Der Kalender wird derzeit in begrenzter Auflage herausgegeben, gemeinsam mit einer
Sonderbeilage mit den Autogrammen der Modelle. Im Rahmen unserer Partnerschaft ist
bereits geplant, dass der ungarische Kynologenverband einige Exemplare erhalten
wird, die beim WDS2013-Stand verfügbar und bei den grösseren Ausstellungen in Europa
in diesem Jahr im Umlauf sein werden, um die Arbeit von Állatvédőrség zu unterstützen
und denjenigen, die Interesse am Tierschutz und an einem Kunstereignis haben, etwas
Besonderes zu bieten. Falls Sie ein Exemplar davon möchten, senden Sie mir bitte
eine kurze Nachricht.
© Állatvédőrség
Attila Márton
Geschäftsführer Ungarischer Kynologenverband